Steinhausen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zug (ZG) |
Bezirk: | (Der Kanton Zug kennt keine Bezirke.) |
BFS-Nr.: | 1708 |
Postleitzahl: | 6312 |
UN/LOCODEW: | CH STI |
Koordinaten: | 679373 / 227893 |
HöheW: | 427 m ü. M. |
FlächeW: | 5.04 km²W |
Einwohner: | 9427 (31. Dezember 2014)[1] |
EinwohnerdichteW: | 1870 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: | 23,3 % (31. Dezember 2014)[2] |
Website: | www.steinhausen.ch |
Blick auf Steinhausen | |
Karte | |
Steinhausen ist eine politische GemeindeW im Kanton Zug in der Schweiz und mit 5.04 Quadratkilometern die flächenmässig kleinste Zuger Gemeinde. Zur Gemeinde gehören nebst dem Dorf die Weiler Bann und Erli.
Funde in den Gebieten Sennweid und Sumpf deuten darauf hin, dass auf dem Gebiet von Steinhausen schon in der Steinzeit Siedlungsplätze bestanden. Bis zum Ende der Alten Eidgenossenschaft im Frühjahr 1798 war Steinhausen eine Vogtei der Stadt Zug. Mit der Helvetik wurde es zur selbständigen Gemeinde (Munizipalität). 1904 wurde die SBB-Bahnstation an der Bahnstrecke Zürich–Zug eröffnet. Bis dahin war Steinhausen auch bevölkerungsmässig die kleinste Gemeinde im Kanton Zug. Das Bauerndorf zählte nur gerade 80 Wohnhäuser, dafür aber 40 Scheunen und rund 4'000 Apfelbäume.
Bevölkerungsentwicklung[3] | |||||||||||||||
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Jahr | 1850 | 1880 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1941 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 | |
Einwohner | 490 | 468 | 443 | 470 | 560 | 743 | 787 | 1'078 | 1'621 | 4'138 | 6'082 | 7'207 | 8'801 | 9091 |
Ab 1945 wurde Steinhausen an eine Autobuslinie angeschlossen. Nach 1958 setzte ein starkes Wachstum ein, welches das Erscheinungsbild von Steinhausen stark beeinflusste. Betrug die Bevölkerungszahl um 1800 noch rund 500 Einwohner so hat sie sich nach 1940 mehr als verzehnfacht. In den Jahren von 1985 bis 2005 entstand eine städtische Infrastruktur mit vielen Überbauungen, einer Umfahrungsstrasse, der Autobahn und einem Werkhof.
In Steinhausen wohnen heute 8,4 Prozent der kantonalen Bevölkerung. Nach Einwohnern ist Steinhausen nach den vier Gemeinden Zug, Baar, Cham und Risch die fünftgrösste Gemeinde.
Politik[]
Bei den Nationalratswahlen im Oktober 2015 wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Alternative: 8.9 %, CVP: 30 %, FDP: 15.5 %, SP: 13.5 %, SVP: 27.3 %
Exekutive[]
Der auf eine vierjährige Amtsdauer gewählte Gemeinderat ist die Exekutive auf Gemeindeebene.
Gemeindepräsidentin ist Barbara Hofstetter, CVP (Stand 2015).
Gemeinderat | Partei | Abteilung |
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Barbara Hofstetter-Kurmann | CVP | Gemeindepräsidentin, Bildung und Schule |
Carina Brüngger-Ebinger | FDP | Finanzen und Volkswirtschaft |
Andreas Hürlimann | ALG | Bau und Umwelt |
Hans Staub | CVP | Sicherheit und Bevölkerungsschutz, WESt, Vizepräsident |
Esther Breuer | FDP | Soziales und Gesundheit |
Gemeindepräsidenten[]
- Fähndrich, Jakob: 31. Mai 1874, 1874–1876 Kons.
- Meyer, Franz Philipp: 30. April 1876, 1876–1908 Kons.
- Meyer, Leonz: 20. Dezember 1908, 1909–1911 Kons.
- Scherer, Christian: 26. März 1911, 1911–1914 Kons.
- Schlumpf, Maurus: 14. Februar 1915, 1915–1929 Kons.
- Wyss, Johann: 23. Februar 1930, 1930–1955 Kons.
- Schlumpf, Walter: 11. Mai 1955, 1955–1974 Kons.
- Ulrich, Ernst: 1. Dezember 1974, 1975–1982 CVP
- Berchtold, Hugo: 31. Oktober 1982, 1983–1988 CVP
- Limacher, Niklaus: 4. November 1988, 1989–1994 CVP
- Marti, Urs: 30. Oktober 1994, 1995–2006 FDP
- Hofstetter-Kurmann, Barbara: 10. Dezember 2006, ab 2007 CVP
Legislative[]
Im Juni und Dezember wird jeweils eine Gemeindeversammlung abgehalten. Im Sommer findet die Versammlung auf dem Dorfplatz statt und im Winter in der Mehrzweckhalle Sunnegrund IV.
Verkehr[]
Durch Steinhausen führt die 1864 von der Zürich-Zug-Luzern-Bahn eröffnete Bahnstrecke Zürich–Zug; sie wird von der Linie S 5 Zug – Affoltern a.A. – Zürich HB – Uster – Pfäffikon SZ der S-Bahn Zürich bedient (bis 2015: S9). 2012 wurde die Haltestelle Steinhausen Rigiblick eingeweiht. Die südliche Grenze der Gemeinde bildet die Autobahn A4a Die Zugerland Verkehrsbetriebe betreiben die Buslinie 6 (Cham -) Steinhausen - Zug, die Buslinie 8 Rotkreuz - Cham - Steinhausen - Baar sowie die Buslinie 16 Steinhausen - Zug.
Kultur[]
Seit dem Jahr 2000 findet Ende Juli, Anfangs August am Steinhauser Waldrand jeweils das waldstock open air spektakel statt. Das von ehrenamtlichen Helfer organisierte Openair hat sich zu einem der grössten Sommerevents des Kantons entwickelt. Seit 2009 führt ein Bodenpfad durch den Steinhauser Wald. Er ist das grösste Umweltbildungsangebot der Schweiz.[4]
Veranstaltungen[]
- Februar / März: Fasnacht
- Mai / Juni: Grümpelturnier
- Juni: Dorffest
- Ende Juli/ Anfangs August: waldstock open air spektakel
- 1. August: 1. Augustbrunch
- letztes Augustwochenende: Seifenkistenrennen
- zweitletztes Oktoberwochenende: Chilbi
- Anfang November: Räbeliechtliumzug
Bildung[]
In Steinhausen gibt es zehn Kindergärten und acht Schulhäuser, in denen sämtliche Stufen der obligatorischen Volksschule unterrichtet werden (Primarschule, Realschule, Sekundarschule). Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in der Stadt Zug.
Wirtschaft[]
Bedingt durch den tiefen Steuersatz des Kantons Zug sind in Steinhausen multinationale UnternehmenW angesiedelt, wie Carlo Gavazzi Holding, TransoceanW oder PorscheW. Deswegen wurde die Sumpfstrasse auf Steinhauser Seite durch den besser klingenden Namen Turmstrasse (benannt nach den 4-Towers) ersetzt. Die Produktionshallen der Firma Swisspor wurden bei einem Feuer am 25. Mai 2007 auf einer Fläche von 8'000 m2 komplett zerstört und anschliessend neu gebaut. Beim Grossbrand standen über 400 Mann aus den Kantonen Zug, Luzern und Zürich im Einsatz.[5] Der auf Verschlüsselung spezialisierte Konzern Crypto AG 1952 in Steinhausen gegründet und hat seither seinen Sitz in Steinhausen. Das Einkaufszentrum Zugerland gehört (nach Umsatz) zu den zehn grössten Einkaufszentren der Schweiz. Nebst einer MMM Migros befinden sich weitere 44 Geschäfte im Gebäude. Von den über früher rund 40 Milchlieferanten der Milchgenossenschaft sind heute noch 9 übrig.
Was nicht in der Wikipedia steht
Literatur[]
- Linus Birchler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Band I: Einleitung und Zug-Land. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 5). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1934.
Weblinks[]
- Offizielle Website der Gemeinde Steinhausen
- Steinhausen im Historischen Lexikon der Schweiz
- Renato Morosoli: Steinhausen im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise[]
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ https://www.pxweb.bfs.admin.ch/Selection.aspx?px_language=de&px_db=px-x-0102020000_201&px_tableid=px-x-0102020000_201\px-x-0102020000_201.px&px_type=PX
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Eidgenössische Volkszählung 2000 – Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1850–2000. Bundesamt für Statistik, Neuchâtel 2002, ISBN 3-303-01154-0
- ↑ http://www.bodenpfad.ch
- ↑ http://www.fw-steinhausen.ch/index.php?id=4&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=78
Dieser Artikel basiert bzw. Teile davon basieren auf „Steinhausen ZG“ in der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 07:07, 10. Jun. 2016 (Permanentlink) und steht unter der Lizenz cc-by-sa 3.0 unportedW. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
Politische Gemeinden im Kanton Zug
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